Updated on Juni 6, 2018
Ein wütendes Wort zu VW
In den Neunziger Jahren habe ich „Technischer Umweltschutz“ und „Energie- und Verfahrenstechnik“ studiert, und ich bin und bleibe ein kleiner „Öko“.
Bei meinen Kaufentscheidungen lasse ich mich sehr wohl oftmals maßgeblich von Umweltaspekten leiten. Insofern ärgert es mich außerordentlich, dass auf unserer „Familienkutsche“ aus dem Hause VW zwar „ecomotive“ draufsteht, aber offensichtlich wenig „eco“ drin ist. So haben wir nicht gewettet.
Ich begrüße es deshalb sehr, dass der Landesparteitag der Berliner FDP sich mehrheitlich für einen Antrag ausgesprochen hat, der die Autokonzerne zur Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit der sog. „Schummelsoftware“ verpflichtet. Denn sie haben in betrügerischer Weise und zum eigenen Vorteil geltendes Recht gebrochen. Dass sie für den zugefügten Schaden einstehen müssen, sollte in einem Rechtsstaat selbstverständlich sein.
Auch Christian Lindner und unsere Berliner Bundestagsabgeordnete Daniela Kluckert haben bereits mehrfach öffentlich gefordert, die Konzerne – und nur diese! – in die Verantwortung zu nehmen.
Aktuelle Schlagzeilen, wonach VW in „Geld schwimmt“, das Jahresergebnis 2017 trotz Dieselaffäre auf Rekordniveau liegt, der Belegschaft Extraprämien und dem Vorstand schwindelerregende Boni gezahlt werden, lassen mich in Schnappatmung verfallen. Denn parallel wird ernsthaft diskutiert, mögliche Hardware-Nachrüstungen an Dieselfahrzeugen zumindest teilweise aus Steuergeldern zu finanzieren. Das aber wäre ein völlig falsches und verheerendes Signal, denn es würde zu Unredlichkeit einladen.
Wir Freie Demokraten müssen viel lauter, auf allen Kanälen und für alle hörbar unserer Forderung Nachdruck verleihen:
VW hat den Schaden angerichtet, VW möge den Schaden nun auch beheben.
Den Beschluss des FDP-Landesverbandes vom 84. Ordentlichen Parteitag können Sie hier (https://www.fdp-berlin.de/2018/03/10/drohende-dieselfahrverbote-in-berlin-verhindern/) nachlesen.
Anna Alf
Stellv. Bezirksvorsitzende